Partizipation

Partizipation bezeichnet grundsätzlich verschiedene Formen von Beteiligung, Teilhabe bzw. Mitbestimmung. Die Kinder und Jugendlichen müssen als Gesprächspartner wahr- und ernstgenommen werden, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern verwischt werden. Partizipation kann ebenso in der Zusammenarbeit mit den Eltern, z.B. bei der Spielplatzplanung praktiziert werden.


Jugendpartizipation

Jugendforum

Jugendpartizipation gab es in Bayreuth von 2007 bis 2014 in Form von Jugendparlamenten – organisiert über das Amt für Kinder, Jugend und Familie und betreut über den Stadtjugendring. Ab 2015 ist nun der Stadtjugendring komplett Service- und Anlaufstelle für Jugendpartizipation mit folgenden Aufgaben: Beratung und Anleitung interessierter Kinder und Jugendlicher, Schulung von Verbänden und Einrichtungen, Organisation und Durchführung von Jugendforen in den Stadtteilen, Vernetzung von und mit den Kindern und Jugendlichen in der Stadt, Angebot von Projekten und Aktionstagen u.v.m.

Schülerempfang

Einmal jährlich findet der Schülerempfang beim Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth statt. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, in der Altersgruppe der 6-bis 14-Jährigen, an Planungen und Entscheidungen im Stadtgebiet, ist ihr ein sehr wichtiges Anliegen. Im Rahmen des Projektes „Bayreuth ist kinderfreundlich – auf dem Weg zur kinderfreundlichsten Stadt Deutschlands“ möchte er sich die Meinungen und Wünsche der Kinder anhören und – soweit möglich – umsetzen.


Partizipation von Eltern und Familien

Spielplatzplanung

2003 wurde, erstmals mit Einbeziehung der Eltern und Familien, der Kinderspielplatz im Baugebiet Oberpreuschwitz/Am Wald angelegt. Seither sind durch die Mitwirkung der Familien in verschiedenen Neubaugebieten weitere Kinderspielanlagen (Anemonenweg, Ginsterweg, Hohlmühle, Meysenbugweg und Max-von-der-Grün-Straße) entstanden. Der Spielplatz Sanddornring im Neubaugebiet Saaser/Berg wurde als einer der letzten Anlagen in einem Neubaugebiet 2016 an die Kinder und Familien übergeben.

Auch in bestehenden Wohngebieten wurden Spielplätze neu gestaltet und konzipiert (Destuben, Wolzogenpark an der Dr.-Hans-Richter-Straße und Almstraße in Seulbitz). Im Hofgarten entstand ebenfalls ein neuer attraktiver Spielplatz. Auch hier sind die Wünsche und Anregungen der Eltern in die Gestaltung der Spielanlagen mit eingeflossen.

Die Stadt Bayreuth hat mit dem Spielkonzept in der Wilhelminenaue zur Landesgartenschau 2016 am Wettbewerb um den Deutschen SPIELRAUM-Preis 2017 teilgenommen und wurde dafür mit einer Belobigung ausgezeichnet.

Das Spielkonzept in der Wilhelminenaue, das unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, der Kinder und der Schulen entstanden ist, beinhaltet den Spielplatz „Wolkenkuckucksheim“, das Sportkabinett mit schwingender Kletternetzlandschaft, das Kulturkabinett mit Sandspielmöglichkeiten, den Wasserspielplatz „Fossillilinseln“ direkt am Main, das Hopfentheater im Gartenkabinett, das Beachvolleyball-Feld und die Dirt-Bike-Anlage. Ziel dieses Konzeptes war es, einen generationsübergreifenden Park zu schaffen, der alle Altersgruppen anspricht sowie barrierefrei und behindertenfreundlich gestaltet ist. Über das Wegesystem und den überregionalen Radwanderweg „Roter Main“ sind die Bereiche sowohl miteinander als auch überregional angebunden.

Für die Umgestaltung bzw. den Neubau der Skateanlagen „Obere Röth“ und „Schanz“ wurden mehrere Workshops mit Jugendlichen veranstaltet. Die Ergebnisse der Workshops wurden direkt in die Planungen mit einbezogen.

Im August 2018 wurde der neue Fitnessgarten am Mühlbach eröffnet. Die Idee zu einem Fitnessgarten geht zurück auf Überlegungen des Rotary-Clubs Bayreuth-Eremitage, der auf der Suche nach einem generationenübergreifenden Projekt war, sowie auf Anregungen aus der Nachbarschaft, beim Schülerempfang des Rathauses und beim Bayreuther Jugendforum.