Wenn aus Fasern Faden werden – im Museum dreht sich das Spinnrad

In Kooperation mit der „Spinnstube Bayreuther Land“ gibt es am 15. September ein spannendes Programm der Lernwerkstatt rund um das Handspinnen im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte des Bezirks Oberfranken in Bayreuth. Anlass ist der weltweite „Tag des Handspinnens“.

Früher war der Flachsanbau in unserer Gegend weit verbreitet. In den Rockenstuben wurde der Flachs versponnen und anschließend zu Leinenstoff verwebt. „Früher war es eine unglaubliche Arbeit, Fasern herzustellen“, so Bezirkstagspräsident Henry Schramm. Dementsprechend mehr Wertschätzung habe es auch für einzelne Kleidungsstücke gegeben.  In einer kurzweiligen Führung am Sonntag, 15. September, von 15 bis 16 Uhr können sich die Besucher im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte davon überzeugen. Im Anschluss an die Führung gibt die „Spinnstube Bayreuther Land“ einen Einblick in die Technik des Spinnens, steht für Fragen interessierter Besucherinnen und Besucher zur Verfügung und hat einen Faser-Fühltisch sowie weitere Anschauungsobjekte dabei.

Seit über 10 Jahren trifft sich die Gruppe einmal im Monat zum geselligen Beisammensein und tauscht sich über die verschiedenen Techniken und Fasern aus. Spinnen von Hand, die Jahrtausende alte Fertigkeit aus Fasern einen Faden zu machen, wird auch in unserer Zeit noch gepflegt und entwickelt sich stetig weiter. Ob mit der Handspindel oder dem Spinnrad, das Erschaffen von Garnen für so manche Handarbeit steht bei der Spinngruppe Bayreuther Land im Mittelpunkt.

Der „Weltweite Tag des Handspinnens“, der seit Mitte der 2000er Jahre jeweils im September stattfindet, soll die Arbeit der Spinnbegeisterten nach außen tragen. Das Handwerk zu erhalten ist ebenso Anspruch, wie den Gedanken der hohen Wertigkeit von selbst gesponnenen Garnen und die Nachhaltigkeit der Arbeit mit natürlichen Rohstoffen in den Fokus zu rücken.

Die Angebote der Lernwerkstatt im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte sind kostenfrei. Anmeldung unter 0921 7846-1437 oder -1436.